2.05.2025

Bepflanzung des Versuchsbeckens

Liebe Mitglieder und Freunde des VESM,

wir möchten regelmäßig aus der Arbeit des Vorstandes und der ständigen Arbeitsgruppe berichten. In diesem Artikel befassen wir uns mit den ersten Ergebnissen unserer Vorhaben für 2025:

Die angekündigte Bepflanzung von zwei unserer drei Versuchsbecken hat inzwischen stattgefunden. Nachdem unser echter Steinhuder Meerschlamm ein Winterhalbjahr lang entwässert hat und das Sediment zurückgeblieben ist, konnte nun auch der korrekte PH-Wert von 3-4 hergestellt werden. Wir arbeiten mit drei Untergründen: Auf Schlamm mit einer Oberschicht von Torf sowie auf Schlamm mit einer Oberschicht aus Rindenmulch sind nun typische Pionier- und Niedermoorpflanzen angesetzt worden. Im dritten Becken muss vor der Bepflanzung zunächst Schlamm nachgefüllt werden. Der Dank geht an Andreas Hoffmann und Wilhelm Bredthauer mit Unterstützung von Ernst Greten.

Uns soll hiermit der Nachweis gelingen, dass der Schlamm für die Wiederherstellung der abgetorften Moorflächen im Gebiet Mardorf/Schneeren/Neustadt a.R. genutzt werden kann, um Alternativen für die teure und mengenmäßig begrenzte Lagerung in den Schlammpoldern zu haben. So könnte in Zukunft auch eine deutlich größere Menge von Meerschlamm entnommen werden (derzeit nur 40.000 – max. 60.000 m³ pro Jahr). Drückt die Daumen, dass unsere zarten Pflänzchen blühen, wachsen, gedeihen…!

Außerdem sind Kontakte zur Ingenieurgesellschaft PKE aus Buchholz hergestellt worden. Dieses Unternehmen hat 2019 die letzte gründliche Vermessung des Steinhuder Meeres vorgenommen. Wie berichtet, werden wir eine aktuelle Vermessung vornehmen, weil wir der Ansicht sind, dass der Schlamm insgesamt an Menge zunimmt und sich auch verlagert. Letzteres lässt sich auf die Verschlammung der Deipen (Tiefenrinnen im See) zurückführen und auch auf typisch menschliche Eingriffe wie z.B. die Installierung von Spundwänden an den Ufern anstatt der früheren Uferzonen, die sehr flach ausgelaufen sind. Diese und andere Veränderungen haben auch die Strömungsverhältnisse beeinträchtigt (wir haben berichtet) und bereits zu Schlammbildung an bisher nicht gedachten Stellen geführt. Hier kommt nun PKE ins Spiel, denn wir benötigen aussagekräftige Ergebnisse unserer Messungen. Man hat zugesagt, uns die originale Messtechnik zur Verfügung zu stellen und bei der Auswertung der Messungen zu unterstützen. Dennoch bedeutet das viel Arbeit für uns, es ist ein enges Raster über den See zu legen und abzufahren. Hilfe aber haben uns z.B. schon der Hannoversche Yachtclub und die Wettfahrtvereinigung zugesagt. Wir erwarten uns gewichtige Argumente für eine grundlegende Entschlammung des Steinhuder Meeres.

Zuletzt noch eine Information, verbunden mit einem Aufruf: Wir nehmen am 24. Mai 2025 am Tag der Parke im Scheunenviertel teil und präsentieren des VESM mit einem Stand.  Uns wird ein brandneuer Film über das Steinhuder Meer und die Arbeit unseres Vereins unterstützen, den Christine und Rüdiger Marwede erstellt haben. Diesen Film werden wir zeigen und das Gespräch mit Interessierten suchen. Für die Betreuung des Standes sowie den Auf- und Abbau werden insgesamt sechs Personen gesucht! Es gibt schon Zusagen, doch noch sind wir nicht voll besetzt. Der Zeitraum ist von 11 bis 17 Uhr, wir können „Schichten“ bilden. Meldet Euch beim Vorstand:

Zur Info: Der „Tag der Parke“ ist ein europaweiter Tag, an dem sich federführend in Steinhude der Naturpark Steinhuder Meer beteiligt. Es wird aber auch Vereinen und Initiativen verschiedenster Art die Möglichkeit geboten, sich zu präsentieren.

Autor: Ingo Bartens

Verein zum Erhalt des Steinhuder Meeres e.V.
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