Sehr geehrte Teilnehmer und Interessierte!
Schön, dass Sie an der Veranstaltung am 9. 10. 2025 teilgenommen haben. Sie hat aus unserer Sicht eine hervorragende Resonanz erzeugt. Alle örtlichen Medien haben ausführlich berichtet. Leider mussten wir bei 300 Teilnehmern die Türen schließen, so dass zwischen 50 und 100 Personen abgewiesen wurden. Wir planen eine Folgeveranstaltung Anfang Februar, wahrscheinlich am Donnerstag, den 5. Februar 2026, um denen, die keinen Platz fanden, die Ergebnisse vorzustellen und zu diskutieren.
Auf der Seite www.steinhude-am-meer.de ist eine Zusammenfassung der Veranstaltung veröffentlicht, die Sie unter nachstehendem Link einsehen können:
Auch die Artikel in dem HAZ-Wunstorf, der Auepost und dem Wunstorfer Stadtanzeiger sind aus unserer Sicht lesenswert.
RTL-Nord hat einen Beitrag über die Podiumsdiskussion und die Verschlammung ausgestrahlt. Er ist in der Mediathek zu sehen.
Ihre Ausführungen auf den eingesammelten Bierdeckeln haben wir ausgewertet, gebündelt und den entsprechenden Podiumsteilnehmern mit Bitte um Antworten übersandt. An Herrn Beuster, Herrn Kayser und Herrn Piellusch gab es keine Fragen. Nachstehend übersenden wir Ihnen die eingegangenen Antworten.
Dr. Ludewig – Amt für regionale Landesentwicklung:
1. Welche Flächen sollen in naher Zukunft entschlammt werden?
Über die nächsten Entschlammungsbereiche wurde noch nicht entschieden. Definitiv stehen die Bereiche erst nach erfolgten Vorpeilungen fest.
2. Wie erklärt man sich das Volllaufen der Deipen, nachdem es zuvor 10000 Jahre dort kaum Schlamm gab?
Mit dieser Fragestellung beschäftigen wir uns. Die Behauptung, dass es Umspülungsmaßnahmen waren muss ich zumindest für meine Dienstzeit der letzten 16 Jahre zurückweisen. Ob die überschaubare Umspülung aus der Zeit von Dr. Poltz dafür verantwortlich gemacht werden kann ist m. E. mehr als fraglich.
3. Kann man nicht wenigstens die Bereiche vor den Kränen einmal pro Jahr entschlammen?
Die Bereiche um die Krananlagen herum stehen immer im Fokus. Die ausgewählten Entschlammungsbereiche stellen jeweils eine Einzelfallentscheidung dar.
4. Warum dauert der Bau eines neuen Polders so lange?
Von der Flächensuche über die vertragliche Abwicklung, die Vorplanung, die Zusammenstellung der Vergabeunterlagen, die Ausschreibung, die Vergabe, die Planung und dann die Planumsetzung vergehen immer mehrere Jahre. Aktuell ist mit der Wurzelstockrodung die Erweiterungsfläche geräumt und die ersten vorgegebenen Aufforstungsmaßnahmen für die Waldbeseitigung in Mardorf sind angelaufen.
Dr. Hartwich, NLWKN
- Trägt die Vielzahl der Wildgänse nicht deutlich zur Zunahme der Verschlammung bei?
Der Nährstoffeintrag der Gänse ist im Vergleich zu den anderen Eintragspfaden vernachlässigbar.
- Würde klares Wasser nicht ein deutliches Algenwachstum fördern?
Weniger Phosphor im See führt zu einem geringeren Wachstum der mikroskopischen Algen, wodurch das Wasser nicht mehr eingetrübt wird. Das klare Wasser fördert das Wachstum der Unterwasserpflanzen, die zum einen aufgrund ihrer vielfältigen ökologischen Funktionen (u.a. als Lebensraum, Fortpflanzungs- und Rückzugsraum für Fische) aus gewässerökologischer Sicht erwünscht sind und zum anderen den Schlamm durch ihre Wurzeln dehydrieren, komprimieren und die Treibmudde reduzieren.
Gerne möchten wir mit Ihnen im Gespräch bleiben und gemeinsam nach Lösungen für die komplexen Probleme im und mit dem Steinhuder Meer suchen. Es wird nicht schnell gehen und viele Initiativen, Ideen und Mitstreiter erfordern. Der jetzige Zustand beschleunigt leider durch die veränderte Strömung die Verschlammung in den Uferbereichen rasant. Bisher hat noch niemand eine ersthafte Alternative zu unserem Vorschlag einer Schlammentnahme aus den Deipen in der Mitte des Meeres und einer Einlagerung in noch abzutorfenden Bereichen nahe dem Polder Kolkdobben in Mardorf genannt. Wir sind für jede bessere Idee offen.
Für das Frühjahr 2026 planen wir professionelle Tiefen- und Schlammhöhenmessungen, analog denen vom NLWKN durchgeführten Messungen 2019. Der direkte Vergleich soll die in den 6 Jahren eingetretenen Veränderungen deutlich werden lassen. Es sollen ca 2500 Messpunkte in einem systematischen Raster aufgenommen werden. Die Durchführung der Messungen wollen wir durch ehrenamtliche Helfer gewährleisten. Die notwendige wissenschaftliche Auswertung und die aufwendigen Messapparaturen werden Kosten oberhalb von 15 000 € verursachen, die wir versuchen durch Spenden aufzubringen. Das ArL hat nach ursprünglicher Zusage leider eine Beteiligung zurückgenommen. Wir würden uns freuen, wenn Sie dieses Vorhaben durch eine Spende unterstützen würden (Konto: Volksbank in Schaumburg und Nienburg eG, IBAN DE85 2559 14130039 3720 00). Der Betrag ist steuerlich absetzbar.
Besuchen Sie auch unsere Website: https://vesm.eu.
Mit freundlichen Grüßen
Ernst Greten und Wilhelm Bredthauer
Verein zum Erhalt des Steinhuder Meeres
Vors.: Ernst Greten
E-Mail: Ernst.Greten@gmail.com
mobile: 0172 4159144
2. Vors.: Wilhelm Bredthauer
mobile: +49 (0)151 1249 2577
E-Mail: vorstand@vesm.com


